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Der Höfleiner Bienenlehrpfad mit seinen drei Schautafeln, einer Klotzbeute und einem Nützlingshotel soll die Wichtigkeit der Bienen für die Natur den Menschen näher bringen. Die Schautafeln mit den Bienen als Partner mit faszinierenden Eigenschaften, ihre natürliche Vermehrung als Schwarm, die Bienensprache und ihr enormer Flugbereich zeigen eine Menge interessanter Spezialisierungen. Die Bienenleistungen mit ihren erzeugten Produkten sind für die menschliche Gesundheit unabdingbar.
Die Klotzbeute ist eine, der Natur nachempfundene Bienenbehausung, wo die Insekten ihrem natürlichen Bau- und Sammelbetrieb nachgehen können und trotzdem als Schaustock für Interessierte vorliegt.
Das Nützlingshotel ist eine Nistmöglichkeit für Solitärbienen, die anders als die Honigbienen, keinen Sozialstaat bilden und an der Bestäubung weniger Einfluss haben.
Der Bienenlehrpfad befindet sich in der Nähe der "Villa Rustica". Fahren Sie einfach die Dorfstraße entlang bis der Windschutz beginnt. Nach einigen Metern befindet sich eine Lichtung in dem Windschutz. Dort können Sie ihr Auto parken und sich den Bienenlehrpfad sowie die "Villa Rustica" genauer ansehen.
Allgemeine Informationen über Bienen:
Um die Natur mit ihren Schönheiten von Fauna und Flora zu erhalten, sind wir auf spezialisierte Insekten angewiesen. Ohne eine flächendeckende Bestäubung ist ein Leben für die Menschheit auf Dauer nicht möglich.
Die Bienen, die einen Sozialstaat bilden und bis zu 60.000 Individuen aufweisen, haben daher einen wesentlichen Einfluss auf die Bestäubung unserer Flora.
Rund 35 % der Welt-Nahrungsproduktion hängt von der Leistung blütenbesuchender Insekten ab. Blütenbestäubung erhält die biologische Vielfalt aufrecht: Über 85 % aller Pflanzen werden durch Tiere bestäubt. Sowohl eine Vielfalt der Pflanzen als auch Tiere, die von diesen Pflanzen leben, sind direkt auf die Blütenbestäubung angewiesen.
Bestäubungsarten:
· Selbstbestäubung durch Wasser oder Wind (Gräser, Nadelhölzer)
· Oder Selbstbefruchter (Gerste, Bohnen, Erbse) und
· Fremdbestäubung durch Insekten (Bienen, Wespen, Fliegen)
Pflanzen benutzen Tiere für ihre sexuelle Fortpflanzung und den Transport von Pollen. Als Gegenleistung bieten sie Nektar, Pollen, Öle oder Duftstoffe an. In der Partnerschaft von Pflanzen und bestäubendem Tier gibt es ganz spezielle Anpassungsmechanismen. Diese Mechanismen sind meist so ausgerichtet, dass eine Selbstbestäubung ausgeschlossen wird.
Viele Pflanzenarten haben einen speziellen Partner im Tierreich, welche eine sichere Bestäubung gewährleisten. So sind es für die meisten Obstsorten die Bienen, welche auf Grund ihrer Blütenstetigkeit für reichen Ertrag sorgen.
Obst kann importiert werden, Bestäubung Nicht!!!
Jede Sammelbiene eines Volkes fliegt bis zu 40mal pro Tag zum Sammeln aus. Dabei besucht sie bis zu 100 Blüten pro Ausflug. Das sind an einem Tag bis zu 4.000 Blütenbesuche. Ein mittleres Bienenvolk (ca. 30.000 Bienen) hat ca. 10.000 Sammelbienen die es auf rund 40 Mio. Blütenbesuche pro Tag bringt.
Die Wertschöpfung einer Bestäubung beträgt ein Vielfaches des durchschnittlichen Honigertrages. Nicht mit eingerechnet ist dabei die unverzichtbare Bestäubung von Wildpflanzen.
Die Entwicklung der Bienen mit ihren Produkten ist nicht von klimatischen Verhältnissen abhängig, sondern die Flora, egal ob naturbelassen oder landwirtschaftlich genutzt, ist der Grundpfeiler für ein gesundes Bienenvolk.
Die Bienen sammeln nicht nur Nektar (Honig) und Blütenstaub, sie produzieren noch weitere gesunde und wertvolle Produkte: Bienenbrut (Perga), Propolis, Bienenwachs und Gelee Royal.
Je nach Region und Blütenangebot gibt es verschiedene Honigsorten, welche sich durch unterschiedlicher Farbe und Geschmack ausweisen.
Zum Beispiel ist für 1kg Sonnenblumenhonig
- 5,6 Mio. Blütenbesuche,
- 79.000 km Flugstrecke bei
- 350.000 Ausflügen erforderlich.
Bienenhonig enthält mehr als 180 verschiedene Inhaltsstoffe. Sein Gehalt an Frucht- und Traubenzucker, Fermente, Mineralstoffen und Spurenelemente machen ihn mit seinen biologischen Wirkstoffen für unsere Gesundheit besonders wertvoll. Er darf nicht überhitzt sondern kühl und lichtgestützt aufbewahrt werden.
Österreichischer Bienenhonig unterliegt besonders strengen Qualitätsanforderungen und darf nach Kristallisation mit max. 40°C wieder verflüssigt werden.
Mit dem Verzehr von österreichischen Bienenhonig unterstützen Sie unsere Imker und leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in der heimischen Natur.